Naturraum

Quelle: LfULG 2019 (www.umwelt.sachsen.de)

NSG Weicholdswald

Einer der größten Altbaumbestände eines naturnahen Fichten-Tannen-Buchenwaldes im Osterzgebirge ist das besondere Merkmal dieses NSG. Einige stattliche Weißtannen (Abies alba) sowie wertvolle Totholzbestände ergeben interessante Lebensräume für nicht weniger interessante Flora- und Fauna-Arten.

Der Name des NSG beschreibt nicht etwa "weiches Holz", sondern geht vermutlich auf den Namen eines oder mehrerer Besitzer von Flächen während der wechselvollen Nutzungsgeschichte zurück. Der Baumbestand im NSG setzt sich aus Rotbuche (Fagus sylvatica), gemischt mit Fichte (Picea abies), Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus) und Weißtanne (Abies alba) zusammen.  Pflanzengesellschaften lassen sich unter anderem in bodensaurem Hainsimsen-Buchenwald, Waldmeister-Buchenwald, Schwarzerlen-Bachauenwald und Winkelseggen-Eschen-Quellwald beschreiben. Farnarten, namensgebender Waldmeister (Galium odoratum), Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium) und gefährdeter Berg-Ehrenpreis (Veronica montana) gehören zum Artenrepertoire.

Viele Spechtarten, Raufuß- und Sperlingskauz (Aegolius funereus/Glaucidium passerinum) sowie vielerlei Singvogelarten besiedeln auch die wertvollen Totholzbereiche. 45 Brutvogelarten wurden gezählt, außerdem 550 Käfer- und sieben Fledermausarten. Neben etlichen Reptilien- und Amphibienarten konnten sogar alle heimischen Raubsäuger in diesem NSG nachgewiesen werden: Fuchs, Dachs, Fischotter, Iltis, Baum- und Steinmarder, Hermelin und Mauswiesel.

Einige hundert Meter nordöstlich (unterhalb) des NSG befindet sich die “Biotoppflegebasis Bielatal bei Bärenstein”. Hier organisiert die Grüne Liga Osterzgebirge / Naturschutzstation Osterzgebirge immer im Juli das zweiwöchige “Heulager” mit zahlreichen freiwilligen Helfern.

Lesen Sie weitere Informationen zum NSG, dessen Nutzungsgeschichte, Flora und Fauna auf den Seiten der Grünen Liga Osterzgebirge e.V..

Foto: Jens WeberFoto: Jens WeberFoto: Jens WeberFoto: Jens WeberFoto: Jens Weber
...


© Naturschutzstation Osterzgebirge. Alle Rechte vorbehalten.
Online: https://www.naturschutzstation-osterzgebirge.de/ [Stand: 29.03.2024]