Quelle: LfULG 2019 (www.umwelt.sachsen.de)
NSG Mittleres Seidewitztal
Das Engtal der Seidewitz und den unteren Teil des Biensdorfer Grundes prägen artenreiche Tal- und Hangwiesen, naturnahe Laubmischwälder und aufgelassene Steinbrüche. In dem relativ störungsarmen Gebiet zeigt sich besonders im Frühjahr eine Blütenvielfalt. Das NSG ist Teil des FFH-Gebiets „Seidewitztal und Börnersdorfer Bach“ und weist damit auf die Anwesenheit einiger bemerkenswerter Arten hin, unter anderem Kleine Hufeisennase (Rhinolophus hipposideros), Mopsfledermaus (Barbastella barbastellus), Bechsteinfledermaus (Myotis bechsteinii), Großes Mausohr (M. myotis), die Fischart Westgroppe (Cottus gobio), Kammmolch (Triturus cristatus) und die Schmetterlingsart Spanische Flagge (Euplagia quadripunctaria). Als Teil des EU-Vogelschutzgebietes "Osterzgebirgstäler" beherbergt das NSG außerdem Eisvogel (Alcedo atthis), Rotmilan (Milvus milvus) und Schwarzstorch (Ciconia nigra).
Natürlich siedeln sich derlei Arten nicht ohne passende Lebensräume hier an: Waldlabkraut-Hainbuchen-Traubeneichen-Wälder sowie bodensaure Hainsimsen-Traubeneichen-Wälder prägen einen Teil der Landschaft, Eschen-Ahorn-Schlucht- und
Hangmischwälder einen anderen. Die Wiesenanteile bestehen unter anderem aus kleinflächigen Kohldistel-Feuchtwiesen, artenarmen Fuchsschwanz-Glatthaferwiesen und an den Hängen artenreichen Glatthaferwiesen. Pflanzengesellschaften der Kalkfelsen
und -schutthalden ergänzen das NSG um einige seltene Pflanzenarten wie Tauben-Skabiose (Scabiosa colum baria), Trauben-Gamander (Teucrium botrys), Schopf-Kreuzblümchen (Polygala comosa), Sonnenröschen (Helianthemum nummularium) und andere.
Quelle und weitere Informationen in "Naturschutzgebiete in Sachsen", SMUL, 2010