Kinder beim Keschern von Wassertierchen, die anschließend bestimmt werden. (Foto: S. Klingner)
Die Woche der Jungen Naturschützer startete am 5. Juli nachmittags in Altenberg. Von den zwölf erwarteten Schülern der Grundschule waren "nur" sechs Jungs am Start, aber diese mit voller Begeisterung. Am Tiefenbach unterhalb des Skihangs rauschte es nach den letzen Niederschlägen ordentlich und spielerisch folgten wir dem Weg des Wassers. Obwohl die Kinder kaum Lebewesen im Tiefenbach erwarteten, ging es nach einer Einweisung in die Fangmethoden enthusiastisch ans Ufer. Zunächst landeten Wasserläufer in den Schüsseln, doch bald wurde dem Bach auf den Grund gegangen. Unter Steinen verbargen sich schon Flohkrebse und Köcherfliegenlarven, doch als der erste Rollegel gefunden war, nahm das Staunen kaum ein Ende. Die kleineren Beutetiere wurden unter dem Mikroskop untersucht - und die geweckte Jagdleidenschaft förderte noch mehr Tiere ans Tageslicht! So freuten sich die Jungs über ein weiteren Rollegel und bestaunten zwei Libellenlarven. Nachdem alle Tiere wieder zurück im nassen Element waren, erhielten sie Schaltücher als Überraschung. Schnell wurden verschiedene Tragemöglichkeiten ausprobiert und dann ging es fröhlich - wenn auch etwas feucht - zurück zur Schule.
Am 8. Juli folgte die nächste Gruppe Junger Naturwächter aus der Grundschule Pirna-Zehista. Auch hier war das neugierige Häufchen von neun auf sieben zusammengeschrumpft. Nach einem kurzen Marsch erreichten wir die Auwiese der Seidewitz. Schnell war die Forscherbasis aufgebaut, die Schuhe und Strümpfe wurden abgelegt und die kleinen Expeditionsteams schwärmten aus. Neben einigen archäologischen Fundstücken wurden bald die ersten Tiere entdeckt und in den Fangschüsseln begutachtet. Der erste Erfolg motivierte zu intensiverer Jagd und zur Verbesserung der Fangmethoden. So wurde zum einen ein gestaffeltes Reusensystem entwickelt, auf der anderen Seite ein Stillwasserbereich ausgeweitet. Natürlich wollten die Forscher auch herausfinden, was denn so ins Netz gegangen war und mit Hilfe der Mikroskope ließen sich Flohkrebse, Larven von Köcher-, Eintags- und Steinfliegen entdecken, aber auch Strudelwürmer und Schnecken. Nachdem alle Tiere wieder unbeschadet ins Flüsschen zurückgebracht worden waren, nahmen die Kinder auch hier mit großer Freude ihre kleinen Überraschungen in Empfang!
Die beiden Tage waren in den Gruppen ein gelungener Höhepunkt und weckten die Vorfreude auf die AGs im nächsten Schuljahr. (K. König)
Im vergangenen Schuljahr liefen im 14-tägigen Turnus - und wann krisenbedingt möglich - zwei AGs aus dem Projekt "Junge Naturwächter" unter der Regie der Naturschutzstation. Die Schüler aus den Grundschulen in Altenberg und Pirna-Zehista freuen sich auch im kommenden Schuljahr auf die Naturforscher-Aktionen in ihrer unmittelbaren Umgebung.