Grenzbuchenfest an der Maria Himmelfahrtkirche in Cinovec (Foto: S. Klingner)
Am vergangenen Wochenende trafen sich Tschechen und Deutsche wieder zum traditionellen „Grenzbuchenfest“ in Cínovec/Zinnwald. Musik, Gottesdienste in der Maria Himmelfahrtskirche und fröhliches Beisammensein gehörten zu dem Treffen, aber auch Wissenswertes und Historisches zu diesem schönen Fleckchen Erde.
Auch die Naturschutzstation sowie das Wildapfelprojekt Osterzgebirge waren mit von der Partie. Mitarbeiter präsentierten am Sonntag vor der Maria Himmelfahrtskirche ihre Angebote. Beratung zu naturschutzgerechter Flächenbewirtschaftung oder Wildapfelpflege war Gegenstand so mancher tschechisch oder deutsch gestellten Frage an die Experten. „Uns ist es ein Herzensanliegen, grenzübergreifend Netzwerke zu knüpfen und zur Zusammenarbeit beizutragen. Schließlich kennt die Natur des Osterzgebirges, die wir bewahren wollen, keine Grenzen“, sagte Jitka Pollakis, Koordinatorin der Naturschutzstation.
In ihrer Eigenschaft als Dolmetscherin übersetzte sie während der zweisprachigen Messe in der Kirche und bei einer Friedhofsführung. Die Kirche, die nach einer umfangreichen Renovierung ihre ursprüngliche Pracht zur Geltung bringt, war zur Messe überaus gut besucht. Genauso wie die anschließende Friedhofsführung. Borges Neubauer, der sich mit der Historie des Ortes auskennt, leitete die Tour. „Durch die Aufschriften auf den teils uralten Grabsteinen kann man sich heute vieles zur Geschichte in diesem Landstrich erschließen“, ließ er die Zuhörer wissen.
Das Grenzbuchenfest wurde von der Stadt Dubí und dem Wetterverein Zinnwald-Georgenfeld organisiert. Es knüpft an die langjährige Tradition von Treffen zwischen Deutschen und Tschechen an der Grenze an. Im Jahr 2006 war das Fest durch die Städte Dubí und Altenberg wiederbelebt worden.