Schüler des Altenberger Gymnasiums trotzten den Schneeresten und pflanzten junge Vogelbeer-Bäume. (Foto: C. Dunger)
Zum Pflanzeinsatz am 24. April warteten 1000 Ebereschen darauf, von fleißigen Händen in den steinigen Kahlebergboden gepflanzt zu werden. 25 freiwillige Schüler waren zu der Aktion der Grünen Liga bwz. Naturschutzstation gekommen – die Mitglieder der "Madagaskar-AG" des Gymnasiums Altenberg, weitere Jugendliche sowie erwachsene Unterstützer. Als gehörte Bäumepflanzen zu ihrer normalen Routine, organisierten sie sich in kleinen Gruppen von drei bis vier Leuten: Einer mit Wiedehopfhacke vornweg, der nächste bestückte die Pflanzlöcher mit den jungen Bäumchen, einer trug einen Eimer Komposterde herbei, und einer befestigte unter der Terminalknospe etwas Schafwolle als Verbissschutz. Der Kompost stammte übrigens aus dem Nichtheugras, das alljährlich die Heulagerhelfer von den Nasswiesen der Bielatalbiotope beräumen.
Ziel der Aktion war es, auf einer großen Fichtenaufforstung am Haldenweg die Grundlagen für einen naturnahen Mischwald zu legen. Die Ebereschen sollen hier nicht nur den Boden verbessern, sondern künftig mit ihren Vogelbeeren wichtige Nahrung für viele einheimische Tiere liefern. Ganz besonders für die hier noch vorkommenden Birkhühner – nahezu die letzten ihrer Art in Deutschland.
Aber nicht nur am Kahleberg fand an dem Sonnabend zwischen “Tag der Erde” (22.4.) und “Tag des Baumes” (25.4.) ein Schülereinsatz statt. Zur gleichen Zeit wie die Madagaskar-AG in Altenberg pflanzten in 8.000 km Entfernung die Schülerinnen und Schüler des "Analasoa-Clubs" des ostmadagassischen Dorfes Anjahambe Bäume. Seit Jahren kümmern sich die Jugendlichen dort um ein Aufforstungsgebiet rund um den letzten, kleinen Restregenwald in der Nähe ihres Dorfes. Gepflanzt wurden Regenwald-Baumarten, deren Früchte künftig wichtige Nahrung für einheimische Tiere liefern werden. Ganz besonders für Mausmakis und andere Lemurenarten, die auf Madagaskar mindestens ebenso bedroht sind wie Birkhühner in Deutschland.
Besonders eindrucksvoll war - hier wie dort - mit welchem Elan die jungen Leute sich für ihren Wald engagieren, ganz praktisch, mit schmutzigen Händen und garantiert so einigem Muskelkater danach!