Besucher des deutsch-tschechischen Grenzsteinfestes lauschen der Musik. (Foto: J. Pollakis)
Deutsch-tschechisches Grenzsteinfest - ein Rückblick
Eine deutsch-tschechische Begegnung fand am 10. September in Böhmisch Zinnwald statt: Pünktlich zur Eröffnung des Festes ertönte die neue Orgel in der Maria Himmelfahrtskirche. Das Instrument war erst im Mai aus der ehemaligen Kirche in Glashütte gebracht und durch die Orgelbaufirma Jehmlich wieder aufgebaut und gestimmt worden.
Das Grenzsteinfest war von Absolventen eines Landschafts- und Kulturinterpetationskurses der Naturschutzstation und "Spolek na obnovu kaple Botschen", eines tschechischen Vereins, organisiert worden. Sie hatten für die Besucher auch Führungen an zwei Orten vorbereitet: auf dem Friedhof an der Kirche und durch den verlassenen Ort Vorderzinnwald. Sie stellten auf diese Art ihre Ideen für die öffentliche Präsentation und lehrreiche Vermittlung der Geschichte dieser Orte vor. Auf dem Friedhof wurde im Rahmen des Festes eine neue Bank aufgestellt sowie ein Vogelbeerbaum gepflanzt. Viele Besucher erinnerten sich an Familienschicksale im Ort und waren durch die Initiative der jungen Generation berührt. Auch der Bürgermeister der Stadt Dubi, Herr Pípal, besuchte die Veranstaltung.
Zur Mittagszeit ertönte erneut Musik in der Kirche. Der tschechische Multiinstrumentalist Michal Pospisil zauberte zusammen mit Hartmut Dorschner aus Bärenstein ein außergewöhnliches Duett aus Orgel und Saxophon.
Ums leibliche Wohl kümmerten sich auf köstliche Art Lucie Beyerova und ihr Team vom Biorestaurant Zahrada aus Teplice. Selbst das Wetter schaute wohlwollend aufs Fest: Am Himmel wechselte sich die Sonne mit Regenschauern ab - mehrere Regenbogen inklusive.
Nach dem zweiten Rundgang in Vorderzinnwald und in der Galerie in der Totenhalle auf dem Friedhof krönten Jule und Jana mit deutsch-tschechischem Erzählttheater das Grenzsteinfest mit einem Stück über den "dummen Honza".
Beim Grenzsteinfest kamen sich die Nachbarn wieder ein kleines Stückchen näher, es wurden viele Geschichten erzählt und gehört. Die Organisatoren aus beiden Ländern waren und sind sehr froh, dass solche Begegnungen möglich sind und die Grenze nicht im Wege steht. Danke für die Offenheit und Herzlichkeit, die Menschen dadurch erleben!
Diese Veranstaltung war Bestandteil des gemeinsamen Projektes “Crossing borders for the future in the Eastern Ore Mountains” der Naturschutzstation Osterzgebirge e.V. und Spolek na obnovu kaple Botschen (Libouchec, CZ).
This project was made possible through the grant of the Culture of Solidarity Fund set up by the European Cultural Foundation and co-funded by the Bundeszentrale für politische Bildung. #CultureofSolidarity