Kindergartenkinder nehmen Pflanzensamen unter die Lupe (Foto: Villa Kunterbunt)
Kitakinder pflanzen den Frühling herbei
„Wann kommt endlich der Frühling?“ -
„Wenn das Gras grün wird
Wenn die Bienen kommen
Wenn man auf der Wiese liegen kann
Wenn die Wiesen bunt werden
Wenn die Bäume Blätter bekommen…“
…antworteten ca. 20 Kindergartenkinder der Villa Kunterbunt aus Ruppendorf. Mitarbeiter der Naturschutzstation Osterzgebirge wollten mit den 3- bis 6-jährigen an diesem sonnigen Vormittag dem Frühling ein bisschen auf die Sprünge helfen und Samenkugeln herstellen. Dazu wurde zunächst Ton fein pulvrig gemahlen, abgewogen und mit Erde, Wasser und Wildblumensaatmischung kräftig geknetet. Danach wurden viele kleine Samenkugeln gerollt. Nach dem Trocknen kommen diese in den Garten. Die daraus wachsenden Blühstreifen sollen das Kindergartengelände verschönern und zahlreichen Insekten als Nahrungsquelle dienen.
Kinder und Betreuer „verpackten“ aber nicht nur die Samen gut in der Erde, damit sie weniger schnell von Wind und Vögeln davongetragen werden, sondern nahmen die Samen vorher auch intensiv unter die Lupe. Was sich da beobachten ließ, erinnerte im ersten Moment gar nicht so sehr an Samen von Blühpflanzen, sondern an Unterwasser- oder Urzeittierchen. So viele verschiedene Formen, Farben, Größen und Strukturen! Und aus jedem andersartigen Samenkorn wächst eine andere Pflanze.
Die Kinder freuen sich nun auf einen artenreichen Blühstreifen, vielleicht schon in diesem Sommer! Viele mehrjährige Pflanzen brauchen allerdings Jahre, um zur Blüte zu gelangen. Es heißt also auch Geduld haben.