Die Jugendlichen entbuschten sie kürzlich beim Jugendworkcamp, weil diese wertvolle Wiese offen gehalten werden muss. (Foto: A. Wilke)
Jugendliche packen beim herbstlichen Jugendworkcamp an
Um die Vielfalt und Schönheit einer Bergwiese zu bewahren, reicht die Mahd, Heugewinnung oder die Räumung der Grünmasse in den Sommermonaten oft nicht aus. Die Flächen müssen offen gehalten werden, sonst verbuschen sie und die Artenvielfalt der Wiese leidet zum Beispiel durch Schatten. Aus diesem Grund trafen sich acht Jugendliche vom 17.-19. November für die letzten Einsätze im Jahr 2023 in der Biotoppflegebasis im Bielatal.
Der erste Einsatz fand am Samstag in Lauenstein statt. Die Ränder des Flächennaturdenkmals Skihangwiese hatten einen dringenden Schnitt nötig und mehrere junge Wildobstbäumchen mussten von ihren Schutzzäunen befreit werden. Mitunter fand sich Kurioses, wie ein Vogelnest fast komplett aus Plastikmüll gebaut. Mit Astscheren und Sägen war dem Wildwuchs schnell beizukommen. Kraft und Teampower ließ den Grünschnitt schnell im Häcksler verschwinden und es bleib noch Zeit für eine Nachmittagswanderung zur Spülkippe durch den angrenzenden Weicholdswald. Am Abend wurde ein zünftiges Lagerfeuer entfacht und in der kuschelig-warmen Werkstatt gegessen und Neuigkeiten ausgetauscht.
Am Sonntagvormittag konnte die Müllerwiese im Bielatal entbuscht werden. Auch hier ist der Pflegeaufwand der historischen, artenreichen, denkmalgeschützten Wiese nur durch ehrenamtliche Arbeit zu stemmen. Wie gut, dass die Jugendlichen vom Workcamp "wetterfest" sind und Regen für sie zwar lästig ist, aber kein Hindernis darstellt.
Jetzt heißt es warten und innehalten, bis die bunte Blütenvielfalt im Frühjahr 2024 von Neuem erwacht.
Anika Wilke