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  • Rückblick: Artenforscher-Training Vögel für Kinder

Nest vom letzten Jahr - beim Artenforscher-Training beschäftigten sich die Kinder intensiv mit Nestern, Nestbau und Vogelkunde. (Foto: D. Zieschang)

Rückblick: Artenforscher-Training Vögel für Kinder – Let´s bird!

Vögel zählen zu den faszinierendsten und interessantesten Wundern unserer Natur. Sehr viele Vogelarten sind tagaktiv und leben wenig versteckt, was toll für uns ist, denn so sind sie überall und jederzeit zu beobachten: egal ob im Futterhäuschen, auf Bäumen, in Wald und Wiese oder Garten.

Am 22. April starteten 15 junge Teilnehmer*innen auf dem Permahof Hohburkersdorf ins sogenannte "Artenforscher-Training", begleitet von zwei hervorragenden Expert*innen: Frank Eichler, Naturschutzexperte und Nationalparkführer sowie Daphna Zieschang, Biologin, Naturschutzexpertin, Nationalparkführerin und Mitarbeiterin der Naturschutzstation.

Zuerst wurde der Brutkasten auf dem Permahof aufgesucht, in dem 40 Hühnereier ausgebrütet wurden und 25 Küken das Licht der Welt eroberten. Über ein Video konnten die Kinder und Jugendlichen zuschauen, wie die Küken nach und nach schlüpften. Als besonderes Highlight durften alle die Küken sogar auf ihre Hand nehmen.

Nachdem der Umgang mit dem Fernglas geübt wurde und die Kinder wertvolle Tipps zur Vogelbeobachtung bekommen hatten, ging es auch schon los mit Beobachtung und Bestimmung: Auf dem Feld konnten die Teilnehmer*innen Feldlerchen beobachten, während oben am Himmel Rotmilan und Mäusebussard kreisten. Im Siedlungsbereich waren vor allem Spatzen und Stare sowie Meisen (Blau- und Kohlmeise), Bachstelzen und Hausrotschwanz zu sehen. Im Buchenwald wurden die Höhlen von Schwarzspechten kontrolliert. Dabei konnte man an den Baumstämmen kratzen und schauen, ob ein Schwarzspecht aus der Höhle lugte - allerdings ohne Erfolg... Auf ihrem Erkundungs- und Beobachtungsgang durch den Wald lauschten die Kinder einem Grünspecht und fanden ein Nest vom letzten Jahr. Das Nest wurde mitgenommen, um herauszufinden, wie es gebaut wurde und welches Material die Vogeleltern verwendet hatten.

Zurück auf dem Permahof gab es gleich ein weiteres Highlight zu entdecken: eine frisch geschlagene Bruthöhle vom Grünspecht in einem Kirschbaum. Um die Tiere nicht zu stören, wurde das Spektiv aufgebaut und die Kinder konnten alle abwechselnd durchschauen und so einen Blick ganz nah aufs Geschehen erhaschen.

In der Zwischenzeit wurde auch das gefundene Nest von den Kindern untersucht. Wie sich herausstellte, fand sich im Nest jede Menge mitverbautes Plastik.

Anschließend lag es an den Teilnehmer*innen, sich selbst im Nestbauen auszuprobieren – eine Challenge, die es zu meistern galt und die viele Fragen aufwarf: Welches Material eignet sich dafür, wo finden wir dieses, wie funktioniert es, dass das Kunstwerk nicht auseinanderfällt...? Am Schluss siegte die Kreativität und die Kinder befestigten ihre Nester mit Lehm und Moos, so dass alle die Challenge mit Begeisterung meisterten.

Anschließend konnten alle noch einmal selbst Hand anlegen für eine vogelfreundliche Umgebung: Damit keine Vögel an Gebäuden mit großen Glasfenstern zu Schaden kommen, stellten die Teilnehmer*innen Vogel-Silhouetten her, gestalten sie und brachten sie an die großen Glasfenster im Rondell des Permahofes an.

Das Artenforscher-Training wurde gefördert von der Ostsächsischen Sparkasse Dresden.

Autorin: Katharina Ehlert, veröffentlicht am 4.5.2023

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