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Wiesenpflege beim Schellerhauer Naturschutzpraktikum: internationale Studierende haben tatkräftig angepackt. (Foto: J. Pollakis)

28. Schellerhauer Naturschutzpraktikum – Anpacken, Diskutieren, Lachen

Ein Rückblick

Eine Woche schweißtreibende Naturschutzarbeit mit Rechen, Mäher und Astschere – dem stellten sich letzte Woche 15 internationale Studierende bei der diesjährigen Ausgabe des Schellerhauer Naturschutzpraktikums. Herausforderung 1: Auf Bergwiesen im Osterzgebirge hieß es bei hochsommerlichen Temperaturen, an teils steilen Hängen Heu zu beräumen. Herausforderung 2: Dort meldete sich auch der „innere Schweinehund“ und musste bei der harten Arbeit überwunden werden. Doch am Ende der sieben vollgepackten Tage waren alle zufrieden: „Wir haben echt viel gelacht, gelernt und uns körperlich ausgepowert – und das in der wunderschönen, interessanten Region Osterzgebirge!“

Die Studierenden kamen aus der Slowakei, Indien, den USA und aus Deutschland - kommuniziert wurde auf Englisch. Allesamt belegen „grüne Studiengänge“ an deutschen Unis und der Uni von Bratislava. Das Praktikum brachte sie in Kontakt mit möglichen späteren Arbeitsaufgaben – ein wesentlicher Grund, warum die meisten daran teilnahmen. An der Wiese „Himmelsleiter“ pflegten sie Gelände mit seltenen Pflanzenarten; im Botanischen Garten Schellerhau packten sie ebenfalls an. Auf den Schellerhauer Weißeritzwiesen schnitten sie unter anderem Gehölz zurück, das offene Flächen und damit lichtliebende, seltene Pflanzen zu überwachsen drohte. Auf Birkhuhn-Lebensräumen am Kahleberg entfernten sie in Kooperation mit dem Staatsbetrieb Sachsenforst Reisig.

Exkursionen führten sie außerdem zu sehenswerten und naturräumlich interessanten Plätzen im Osterzgebirge. „Krass, dieser Krater!“, staunte manch einer über die Pinge. Unter Leitung einer Expertin des Bergbaumuseums erfuhren sie, wie sehr der Bergbau die Region prägt(e). Touren zum Kahle- sowie Geisingberg und zum Georgenfelder Hochmoor rundeten das Programm ab. Doch damit nicht genug: An den Abenden in der gemeinsamen Unterkunft wurde über Naturschutzthemen diskutiert und jeder Studierende hatte Gelegenheit, über sein Land und dortige Naturschutz-Fragen zu berichten. „Hochinteressant,“ war die einhellige Meinung – die hoffentlich ein Weiterdenken in verschiedenste Richtungen anregte.

Das Schellerhauer Naturschutzpraktikum wurde seit der Wende durch einen unserer Gründungsvereine, die Grüne Liga Osterzgebirge e.V., durchgeführt. Seine Tradition reicht allerdings noch viel länger zurück, bis in DDR-Zeiten, als der sogenannte „Studentensommer“ stattfand. Schon damals pflegten also Studierende  naturnahe Bergwiesen, die in der Heusaison fachgerecht gemäht und beräumt werden müssen.

Ein Teilnehmer-Feedback von Nicole: "The experience I gained from the nature conservation program was valuable and strongly aligned with my motivations. I was fortunate to be able to explore the beautiful meadows and forests of Schellerhau and its surrounding areas with like-minded peers and learn from the experiences of the program coordinators. It was a once-in-a-lifetime experience. The people I met here have inspired me and reinforced my beliefs."

Das Naturschutzpraktikum wurde mitfinanziert durch den Freistaat/Landkreis Sachsen sowie die Ostsächsische Sparkasse Dresden.

Danke allen Unterstützern!

Foto: N. M. SwerFoto: J. PollakisFoto: N. M. SwerFoto: J. Pollakis
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