Ein JuNa-Praxistag zu Wildtieren im Wald (Foto: L. Vogt)
Rückblick Junge Naturwächter: Praxistag "Den Wildtieren auf der Spur"
Unterwegs mit der Spurenexpertin
Am Samstag, dem 27.01.2024, verbrachten 15 Kinder und Jugendliche im Alter von 7 bis 15 Jahren, 9 Erwachsene und 2 Hunde einen spannenden und erlebnisreichen „Praxistag für Junge Naturwächter“ in der Dresdner Heide.
Antje Beneken vom Naturcamp Dresden empfing uns in Dresden Bühlau. An diesem sonnigen Tag hatten die Jungen Naturwächter die Möglichkeit, das Revier von Antje kennenzulernen. Nach einem Spaziergang durch die Dresdner Heide trafen wir auf einen kleinen Bauwagen, den Stützpunkt der Wildnisschule. Zuerst stärkten wir uns aus der Brotdose für das bevorstehende Abenteuer. Satt und gespannt stellten wir uns einander vor. Antje Beneken gab dafür einen „Redeschädel“ durch die Runde. Jeder stellte sich mit seinem Namen, einem Tier und dem Grund, warum er oder sie sich für diesen Tag angemeldet hatte, vor. In der Mitte lagen unterschiedliche Spuren von Tieren. Frage: Woran kann man erkennen, zu welchem Tier jede Spur gehört? Wir sahen uns unterschiedliche Schädel, Kot und Weiteres an. Schnell erkannten wir, dass jede Tierart einzigartige Spuren besitzt. So sind etwa an Schädeln die Zähne, die Augenhöhlen oder die unterschiedlichen Haare markante Merkmale. Zum Schluss der Vorstellungsrunde fanden wir noch heraus, dass der „Redeschädel“ von einem Fuchs stammte.
Anschließend verschafften wir uns Bewegung, da uns allen etwas kalt wurde. Wir teilten uns in zwei Gruppen. Die erste Gruppe bekam Zeit, sich zu verstecken. Währenddessen sprang die zweite Gruppe auf der Stelle und wartete, bis die erste Gruppe ihren Unterschlupf gefunden hatte. Sofort begab sich die zweite Gruppe auf die Pirsch und versuchte, die frischen Spuren der ersten Gruppe zu lesen und deren Unterschlupf zu finden. Erfolg! Die Gruppe las die Fährten tatsächlich richtig und stöberte die Versteckten auf. Anschließend tauschten die Gruppen.
Wir sahen uns an dem Platz im Wald um und fanden eine Menge Spuren. Wir entdeckten „Betten“ von Rehen, ihren Kot und eine Wildschweinsuhle. Neben der Suhle fand sich sogar einen Kratzbaum der Wildschweine und ein paar zurückgebliebene Borsten. Antje Beneken erzählte uns, dass Wildschweine ihre großen Zähne in die Rinde der Kiefer hauen, um so „Zähne zu putzen“. Das Harz der Bäume wirkt desinfizierend und reinigt so ihre Zähne.
Ein Stück von der Suhle entfernt fanden wir einen Bau mit zwei Eingängen. Im sandigen Material vor den Eingängen sah man unterschiedliche Fährtensiegel: Fuchs, Dachs und Waschbär hatten den Eingang jeweils inspiziert. Schließlich konnten wir herleiten, dass der Bau Füchsen gehört.
Abschließend fanden wir uns wieder im Sitzkreis am Bauwagen zusammen und werteten gemeinsam den spannenden Tag aus.
Lukas Vogt, Umweltzentrum Freital e.V.
Hintergrundinfo: „Junge Naturwächter“ gibt es sachsenweit, das Programm wird vom Freistaat Sachsen gefördert. Ziel dessen ist es, junge Leute an Naturschutzaktivitäten heranzuführen, die sie im späteren Leben vielleicht ehrenamtlich weiterverfolgen. Die Naturschutzstation Osterzgebirge beteiligt sich mit etlichen Partnern und Aktivitäten an diesem Programm. Unter anderem werden während der Schulzeit Praxis-Samstage für Naturinteressierte an verschiedenen Orten im Landkreis angeboten, außerdem AGs in einigen Schulen.
Zur Info über die kommenden JuNa-Aktionen sind unsere Veranstaltungskalender die erste Wahl: https://www.naturschutzstation-osterzgebirge.de/veranstaltungen/
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