
Junge Naturwächter im Umweltzentrum Freital beim Nistkastenbau (Foto: S. Barnewitz)
Rückblick: Kinder werkeln in der Holzwerkstatt für Vogelschutz
Kürzlich versammelten sich 31 "Junge Naturwächter" (JuNas) im Umweltzentrum Freital mit dem Wunsch, mehr über die Vogelwelt zu lernen, eine Vogel-Wanderung durch Freital zu unternehmen und natürlich einen ganz eigenen Nistkasten für den Vogel-Nachwuchs zu bauen!
Zuerst wurde der "Vogelschwarm" in zwei Gruppen geteilt, die “Mönchsgrasmücken” und die “Gartenrotschwänze”. Die “Mönchsgrasmücken” gingen zuerst mit Vogelexpertin Jana Zschille von der Technischen Universität Dresden los. Schon auf dem Parkplatz vor dem Umweltzentrum gab es viel zu entdecken: Fledermauskästen, einen Mäusebussard und einen Rotmilan, die über der Stadt kreisten. Auch einige Meisen zwitscherten, als hätten wir sie gerufen. Bei der Wanderung durch den Windberg-Park konnten die JuNas bereits verschiedene Nistkästen, z.B. für Mehlschwalben oder Dohlen, an den Häusern entdecken. Jana Zschille erzählte und zeigte verschiedene spannende Fakten zu unseren heimischen Vogelarten und beantwortete Fragen: Sind Spechte Nischen- oder Höhlenbrüter? Was sind Bodenbrüter? Welche besonderen Merkmale haben Vögel außer ihren Flügeln? Wieso sieht der Schnabel des Fichtenkreuzschnabels so verrückt aus?
Die Gruppe “Gartenrotschwänze” ging währenddessen mit Lukas Vogt (JuNa-Koordinator) in die Holzwerkstatt. Diese hatte neben Hämmern, Nägeln & Dachpappe einiges mehr zu bieten: So standen beispielsweise elf unterschiedliche Nistkästen als Anschauungsmaterial bereit. Anhand dieser fanden wir heraus, dass z.B. der Baumläufer immer zwei Eingänge zu seinem Nistplatz oder die Waldohreule ein besonders großes Einflugloch braucht. Ein Memoryspiel, bei dem Männchen zu Weibchen zugeordnet werden sollte, zeigte den JuNas die unterschiedlichen Prachtkleider der Vögel.
Zudem hatte der Forstbotanische Garten Tharandt gefilzte Vögel zur Verfügung gestellt, teils in Originalgröße. So fanden wir heraus, dass der Schwarzspecht fast doppelt so groß ist wie der Buntspecht. Ein weiterer Höhepunkt waren Stoffvögel mit dem dazugehörigen Gesang, die verdeutlichten, dass es unzählige Vogelstimmen gibt und jeder Vogel sogar mehrere Melodien singen kann. Nach diesem lehrreichen Wissenserwerb nahmen sich die JuNas Ohrenschutz, Handschuhe und einen Hammer und bautet ihren eigenen Nistkasten.
Bevor die Gruppen ihre Aufgaben tauschten, kam nach dem gemeinsamen Mittagessen ein Teamspiel dran. Die JuNas mussten es gemeinsam schaffen, eine Blaumeise von A nach B zu transportieren. Dazu hielt jedes Kind einen Faden, der zu einem Ring in der Mitte führte, auf dem die Blaumeise lag – so entstand ein stabiles Netz. Mit ein bisschen Übung, guter Kommunikation und geschickter Koordination schaffte es die Gruppe tatsächlich, den Vogel immer wieder an den richtigen Ort zu bringen.
Schon jetzt freuen wir uns auf die gemeinsame Baumpflanzaktion am 29.03.2025 mit den JuNas!
Sophia Barnewitz & Lukas Vogt
Wir danken für die Förderung dieses Tages durch das Programm Junge Naturwächter und die Ostsächsische Sparkasse Dresden.